Wir von Comparitech verfolgen das Ziel, die umfassendsten, genauesten und nützlichsten Bewertungen von VPNs durchzuführen, die im Web zu finden sind. Alle unsere Bewertungen basieren auf Erfahrungen aus erster Hand und einer Reihe von Tests – wir schließen uns keinem Marketing-Hype an.

Wir bewerten jedes VPN aus der Sicht von Verbrauchern, die:

  • Wert auf Datenschutz legen
  • Höchste Sicherheit erwarten
  • Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wünschen
  • Hohe Geschwindigkeiten und einen zuverlässigen Service benötigen
  • Eine Reihe unterschiedlicher Geräte nutzen
  • Regional beschränkte Inhalte und Services freischalten möchten
  • Zensur umgehen wollen
  • Wert auf guten Kundenservice legen

Im Folgenden erläutern wir, wie wir von Comparitech VPNs unter Berücksichtigung der genannten Kriterien bewerten.

Datenschutz

Der Datenschutz eines VPNs sollte sicherstellen, dass keine Dritten, auch nicht der VPN-Anbieter, einzelne Nutzer identifizieren oder deren Online-Aktivitäten sehen können. Dies wird u. a. durch den Einsatz leistungsstarker Sicherheitsfunktionen erreicht, auf die wir im nächsten Abschnitt eingehen werden. Aber auch die Datenschutzrichtlinie eines VPNs spielt hierbei eine zentrale Rolle.

Beispiel für die Protokollierungsrichtlinie eines VPNs.

Comparitech favorisiert VPNs, die völlig auf Protokollierungen verzichten. Das heißt, keine Aufzeichnungen:

  • Ihrer Online-Aktivitäten, einschließlich besuchter Websites und einzelner Seiten, verwendeter Apps und Dienste, Suchanfragen, Käufe, Downloads, Streams usw.
  • Ihrer IP-Adresse
  • der IP-Adresse des Servers, mit dem Sie verbunden sind
  • der Verbindungszeitstempel

Diese Informationen könnten verwendet werden, um Sie zu identifizieren oder die Aktivitätsprotokolle eines anderen Service zu bestätigen, wodurch Sie ebenfalls identifiziert werden könnten.

Einige Arten von Protokollierungen identifizieren Nutzer nicht und zeichnen auch nicht deren Onlineaktivitäten auf, weshalb wir diese als unproblematisch ansehen und VPNs in unseren Bewertungen nicht zur Last legen. Dazu zählen:

  • das Datum (aber nicht die Uhrzeit) einer Verbindung
  • die verbrauchte Datenmenge
  • mit welchen Ländern Sie verbunden sind (ohne Angabe bestimmter Server)

Viele VPNs, die in ihren Datenschutzrichtlinien angeben, keine Protokolle zu führen, zeichnen dennoch einige der oben genannten Informationen auf. Die Richtlinien gelten oft nur für Aktivitätsprotokolle, aber nicht für Metadaten, durch die einzelne Nutzer identifiziert werden können. Im Rahmen unserer Bewertungen von VPNs haben wir die Protokollierungsrichtlinien von 140 Anbietern analysiert.

Auch das Land, in dem ein VPN seinen Firmensitz hat, spielt eine Rolle für dessen Datenschutz. Länder haben unterschiedliche Gesetze bezüglich obligatorischer Datenaufbewahrung, die Dienste wie VPNs betreffen. Die Regierungen bestimmter Länder können VPN-Anbieter dazu zwingen, Daten-Hintertüren einzurichten oder Nutzerdaten an Behörden zu übergeben. Wir bevorzugen VPNs, die ihren Sitz in Ländern ohne Gesetze zur Vorratsdatenspeicherung haben, sowie solche, die sich außerhalb der Reichweite großer Überwachungsmächte (z. B. USA, Vereinigtes Königreich und China) befinden.

Außerdem ist es dem Datenschutz förderlich, wenn ein VPN anonyme Zahlungen, beispielsweise mittels Kryptowährung, akzeptiert. Einige VPNs ermöglichen es Nutzern sogar, sich auf ihrer Website über einen Dark Web-Spiegelserver anzumelden, um ihre Anonymität zu wahren.

Sicherheit

Die Sicherheit eines VPNs umfasst insbesondere die Bereiche Verschlüsselung und Authentifizierung. Diese Technologien dienen dazu sicherzustellen, dass Daten vertraulich bleiben, während der Übertragung nicht geändert werden und Übertragungen nur zwischen vertrauenswürdigen Parteien stattfinden.

Unsere Bewertungen der Sicherheit von VPNs basieren auf folgenden Kriterien:

  • VPN-Protokoll: Verwendung eines sicheren VPN-Protokolls wie WireGuard, OpenVPN, L2TP, SSTP oder IKEv2
  • Kanalverschlüsselung: Verwendung des AES-128-Bit-Algorithmus oder eines noch leistungsstärkeren
  • Authentifizierungsprotokoll: Verwendung des SHA-256 oder eines noch leistungsstärkeren
  • Schlüsselaustausch: RSA– und DH-Schlüssel mit 2.048-Bit-Schlüssellänge oder noch größerer
  • Perfect Forward Secrecy: Sitzungsschlüssel können nicht kompromittiert werden, selbst wenn der private Schlüssel des Servers kompromittiert ist.
  • DNS-Leckschutz: DNS-Leckschutz muss in den Apps des Anbieters enthalten sein.
  • WebRTC-Leckschutz: WebRTC-Leckschutz muss in den Apps des Anbieters enthalten sein.
  • IPv6-Leckschutz: IPv6-Leckschutz muss in den Apps des Anbieters enthalten sein.
  • Kill-Switch: Ein Kill-Switch, der den Internetverkehr stoppt, wenn die VPN-Verbindung unterbrochen ist, muss enthalten sein. Viele VPNs bieten Kill-Switches in der Desktop-, jedoch nicht in der Mobil-Version.
  • Private DNS-Server: Der Anbieter muss eigene DNS-Server betreiben und darf DNS-Anfragen nicht über den voreingestellten Internetserviceprovider oder einen öffentlichen Anbieter wie OpenDNS oder Google Public DNS leiten.
  • Server: Hierbei geht es uns in erster Linie darum, ob Server virtuell oder physisch sind. Wir bevorzugen physische Server, da diese keinen Raum für Unklarheiten darüber lassen, welche landesspezifischen Datenschutzgesetze gelten.

Wie wir VPNs auf Lecks testen

Ein Lecktest, der auf ein WebRTC-IPv6-Leck hinweist. Beachten Sie bitte, dass es sich hierbei um ein älteres Testergebnis handelt; NordVPN hat das Problem mittlerweile behoben.

Viele der oben genannten Sicherheitskriterien betreffen VPN-Datenlecks. Diese treten auf, wenn Daten außerhalb des VPN-Tunnels über das Standardnetzwerk gesendet werden. Auf diese Weise wird der Datenschutz von Nutzern beeinträchtigt.

Bei VPN-Lecks kann es sich handeln um:

  • IP-Lecks: Bei derartigen Lecks verbirgt das VPN Ihre IP-Adresse nicht oder Daten werden erst gar nicht über das VPN gesendet. Dies passiert bei einem kompletten Ausfall des VPNs, was nicht oft vorkommt.
  • DNS-Lecks: In diesen Fällen wird der DNS-Datenverkehr an den Internetserviceprovider gesendet, anstatt an die VPN-eigenen DNS-Server. Das Domain Name System (DNS) ist die Art und Weise, wie Computer sich im Internet finden, nämlich indem Domänennamen wie Comparitech.com in IP-Adressen umgewandelt werden. Wenn diese Informationen durchsickern, können Dritte, z. B. Ihr Internetdienstanbieter, sehen, welche Websites Sie besuchen.
  • IPv6-Lecks: Einige VPNs leiten nur IPv4-Datenverkehr weiter, der häufiger auftritt, jedoch keinen IPv6-Datenverkehr. Diese Lecks kommen besonders oft unter Verwendung von Windows 10 vor.
  • WebRTC-Lecks: WebRTC ist ein Kommunikationsprotokoll, das von Sprach- und Video-Chat-Diensten wie Discord und Hangouts verwendet wird. Diese Daten können außerhalb des VPN-Tunnels gesendet werden, wenn sie nicht blockiert wurden, wodurch der Datenschutz von Nutzern beeinträchtigt wird.

Die genannten Lecks können mithilfe von Websites wie browserleaks.com oder ipleak.net getestet werden. Solche Tests informieren über die aktuellen IP-, DNS-Server- und WebRTC-Adressen. Wir führen die Tests zuerst ohne VPN und dann noch einmal mit VPN durch. Wenn eine Adresse in beiden Tests gleich ist, deutet dies auf ein Leck hin. Das VPN sollte jede IP-Adresse durch eine eigene ersetzen, um das Gerät des Nutzers zu verbergen.

Geschwindigkeit

Wir veröffentlichen VPN-Geschwindigkeitstestergebnisse als globale Durchschnittswerte. Jedes VPN wird neunmal getestet: dreimal an einem Tag im Abstand von mindestens vier Stunden und an drei Standorten. Unser Testgerät befindet sich in den USA und wir testen Verbindungen mit Servern in Nordamerika (die nächsten Standorte), Europa und Asien. Die neun Testergebnisse werden gemittelt, um die durchschnittliche Download-Geschwindigkeit zu erhalten.

Wir führen die Tests mit den Windows-Apps der VPNs und 1-GBit/s-Verbindungen durch. Dabei verwenden wir das schnellste sichere Protokoll, das verfügbar ist. Seit Neuestem ist dies WireGuard, gefolgt von OpenVPN und IKEv2. Die Geschwindigkeiten werden mit der Desktop-App Speedtest.net von Ookla gemessen.

Ausreißer – Ergebnisse, die mehr als drei Standardabweichungen vom Mittelwert entfernt sind – werden verworfen und das VPN erneut getestet.

Wir berichten nur die Download-Geschwindigkeiten, da diese für die meisten Leser von Interesse sind, und nicht die Upload-Geschwindigkeiten.

Wir messen keine VPN-Latenzzeiten, auch bekannt als Ping-Zeiten oder Verzögerungen. Diese Messungen würden eher auf die Entfernung des Testgerätes zum VPN-Server hinweisen als auf die tatsächliche Leistung des Servers. Die Verbindung zu einem näheren Server führt in der Regel zu einer kürzeren Ping-Zeit.

Zusätzlich zur empirischen Testung streamen wir hochqualitative Videos und spielen Online-Wettkampfspiele, um sicherzustellen, dass das VPN auch in diesen Bereichen den Erwartungen unserer Leser entspricht.

Viele VPNs behaupten, die schnellsten zu sein, aber in Wahrheit ist die VPN-Geschwindigkeit einer der am schwierigsten zu quantifizierenden Faktoren. Es ist unmöglich, jeden Server an jedem Standort stündlich zu testen. Wir führen unsere Geschwindigkeitstests immer so empirisch wie möglich durch, wenn wir einen VPN-Anbieter bewerten, aber Tatsache ist, dass das schnellste VPN für Ihren Wohnort nicht unbedingt das schnellste VPN für unseren Wohnort ist. Ebenso ist das schnellste VPN für das Streamen von Videos möglicherweise nicht das schnellste für Online-Spiele. Und der schnellste VPN-Dienst am Mittag ist nicht unbedingt der schnellste um Mitternacht.

Entsperrung regional beschränkter Inhalte und Streaming-Services

Das Entsperren von Streaming-Diensten ist heutzutage eine der beliebtesten Anwendungen eines VPNs. Die Inhalte von Streaming-Diensten sind in der Regel aufgrund von Lizenzvereinbarungen regional beschränkt, sodass Sie nur von einem bestimmten Land aus darauf zugreifen können. VPNs können diese Beschränkungen umgehen, indem sie es so aussehen lassen, als würden Sie sich im vorgesehenen Land für den gewünschten Streaming-Dienst befinden.

Wir prüfen, ob die jeweiligen VPNs die Sperrungen u. a. folgender Dienste umgehen können:

Wir prüfen außerdem den sicheren und zuverlässigen Zugriff auf Netflix.

Unsere Tests werden sowohl auf der Desktop-Website als auch auf der mobilen App des jeweiligen Streaming-Dienstes durchgeführt, da einige VPNs die eine, jedoch nicht die andere entsperren können. Insbesondere unsere Tests von VPNs für Netflix sind umfangreich.

Es gibt sehr viele verschiedene Netflix-Kataloge. Wir haben mehr als 5.000 Netflix-VPN-Tests durchgeführt, um zu sehen, welche Anbieter Ihnen sicheren und zuverlässigen Zugriff auf welche Länderversionen von Netflix ermöglichen.

Zensur

VPN-Nutzer bestimmter Länder sind in erster Linie daran interessiert, Webzensur zu umgehen. In China werden VPNs beispielsweise häufig verwendet, um auf Inhalte zuzugreifen, die von Internetdienstprovidern auf Geheiß der Regierung blockiert werden. Dazu zählen u. a. westliche soziale Medien, Nachrichtenagenturen sowie westliche Unterhaltung.

VPNs können aber auch auf niedrigerer Ebene Zensur umgehen, z. B. in einer Schule oder einem Büro, wo bestimmte Websites und Apps von lokalen Administratoren blockiert werden.

Wir testen die Fähigkeiten von VPNs, Chinas Great Firewall und andere staatliche Blockierungen zu umgehen, so oft wie möglich. Da sich aber diesbezügliche Gegebenheiten häufig und schnell ändern, müssen wir uns manchmal ganz einfach auf die Angaben der VPN-Anbieter verlassen. Andererseits wird es schnell offensichtlich, wenn ein VPN in einem bestimmten Land plötzlich nicht mehr funktioniert, und diese Änderung spiegelt sich in unserer Bewertung wider.

Server

Die Anzahl der Server, die ein VPN betreibt, ist weniger wichtig, als Sie vielleicht denken. Server können in Bezug auf Kapazität und Datenübertragungsrate stark variieren, und ein VPN-Server kann weit mehr Nutzer haben als ein anderer. 10.000 Server zu Verfügung zu stellen ist also nicht unbedingt besser als 100 Server zu bieten.

Wichtiger als die Anzahl der Server ist die der Standorte. Das durchschnittliche VPN bietet Server in 30 bis 60 Ländern. Sie sollten sich bei der Wahl eines VPNs vergewissern, ob die Länder, mit denen Sie Verbindungen herstellen möchten, in dessen Liste enthalten ist. Einige VPNs, wie ExpressVPN, stellen Server in mehr als 90 Ländern zur Verfügung.

Bitte beachten Sie, dass einige VPNs virtuelle Standorte verwenden. Dabei handelt es sich um Server, die zwar physisch existieren, denen aber nicht die IP-Adressen ihrer Standort-Länder, sondern die anderer Länder zugeordnet sind. Eine solche IP-Adresse kann Ihnen Zugriff auf die Inhalte eines Landes gewähren, aber Sie sollten bedenken, dass sich der eigentliche Server möglicherweise in einem Land befindet, in dem keine Datenschutzgesetze gelten, was Ihre Privatsphäre gefährden könnte. Andererseits können Sie aber durch einen virtuellen Standort eine IP-Adresse für ein Land erhalten, in dem Sie nicht möchten, dass Ihr VPN einen echten Server betreibt, wie z. B. in China oder im Iran.

Kundensupport

Manchmal benötigt man als Kunde Hilfe, weshalb wir im Rahmen unserer Bewertungen mindestens einmal den Kundenservice eines jeden VPNs kontaktieren. Dabei notieren wir dessen Reaktionszeiten, Sprechzeiten sowie unsere subjektiven Einschätzungen zu Wissen, Nützlichkeit und Hilfsbereitschaft. Wir bevorzugen VPNs, die sowohl Live-Chat-Systeme als auch Ticket-Systeme bereitstellen, wobei erstere schneller und letztere in der Regel datengeschützter sind.

Neben dem technischen Support nehmen wir auch die Rechnungspraktiken zur Kenntnis. Zwielichtige Vorgehensweisen wie automatische Verlängerungen von Abonnements und lästige Kündigungsprozesse sind bei uns verpönt.

Wir bevorzugen außerdem VPNs, die Geld-zurück-Garantien bieten.

Apps

Sie benötigen ein VPN, das mit all Ihren Geräten funktioniert. Die meisten VPNs unterstützen die wichtigsten Betriebssysteme:

  • Windows
  • MacOS
  • Android
  • iOS

Andere mögliche Plattformen sind Amazon Fire TV, WLAN-Router, Android TV, Windows Phone, Blackberry und Linux-Geräte. Viele Anbieter stellen zudem VPN-Browsererweiterungen für Chrome, Firefox, Opera, Edge und Safari zur Verfügung. – Je mehr, desto besser.

Beachten Sie bitte, dass einige Geräte VPNs nicht unterstützen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, diese an einen VPN-geschützten WLAN-Router anzuschließen. Zu diesen Geräten gehören Chromecast, Roku, Apple TV, Smart-TVs und Spielekonsolen.

Zu den Funktionen, die für uns in Apps wünschenswert sind, gehören:

  • Kill-Switch
  • Split Tunneling
  • Automatischer WLAN-Schutz
  • Verkehrsverschleierung
  • Blockierung von Werbung, Malware und Trackern

Zudem beurteilen wir Apps subjektiv nach Design, Benutzerfreundlichkeit und Aussehen.

Wenn Sie mit Ihrer Familie oder Freunden zusammenleben, möchten Sie Ihr VPN-Konto möglicherweise mit diesen gemeinsam nutzen. Dann ist ein VPN angebracht, das viele gleichzeitige Geräteverbindungen mit nur einem Abonnement erlaubt. Fünf simultane Verbindungen sind der Standard, aber viele VPNs ermöglichen mehr und einige setzen diesbezüglich sogar überhaupt keine Grenzen. Wir haben hier die besten VPNs für mehrere gleichzeitige Geräteverbindungen zusammengestellt.